Gig Economy: Soheyl Ghaemian über Personalauswahl der Zukunft

Gig Economy: Soheyl Ghaemian über Personalauswahl der Zukunft

Was steckt hinter der Gig Economy für Freiberufler? Antworten von Soheyl Ghaemian

Wer heute freiberuflich arbeitet, kommt an Plattformen zur Auftragsvermittlung kaum noch vorbei. Die sogenannte Gig Economy ist ein digitaler Marktplatz, auf dem Auftraggeber nach den passenden Auftragnehmern mit spezifischen Qualifikationen suchen. Auf der anderen Seite bemühen sich Freiberufler, zum Beispiel im Bereich Werbung, Ingenieurwesen, Health Care oder IT, mit einem Profil auf einer Vermittlungsplattform um neue Aufträge. Soheyl Ghaemian ist Aufsichtsratsvorsitzender der GIGBAY AG. Das Unternehmen hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Vermittlung von Freiberuflern und Experten im Rahmen einer projekt- oder auftragsbezogenen Zusammenarbeit zu perfektionieren. Dabei setzt es gezielt auf selbstlernende Algorithmen und Künstliche Intelligenz (KI) um Unternehmen auf der Suche nach dem „Perfect fit“ zu unterstützen.

Soheyl Ghaemian: Plattformen der Gig Economy können wertvolle Unterstützung leisten

Warum ist es so wichtig, die Vermittlung von Fachkräften strukturiert und datenbasiert anzugehen? Soheyl Ghaemian erläutert: „Zahlreiche Studien im HR-Bereich konnten aufzeigen: Fehlbesetzungen sind teuer. Sie kosten im Durchschnitt etwa das Dreifache eines Jahresgehalts. Der Bund der Personalberater schätzt, dass Entscheidungen für tatsächlich ungeeignete Mitarbeiter oder Auftragnehmer in Deutschland jährlich Kosten von 25 Milliarden Euro verursachen.“ Die Höhe lässt sich nicht nur durch die Kosten eines Auswahlprozesses erklären, sondern durch Opportunitätskosten. Sie entstehen dadurch, dass nicht geeignete Auftragnehmer oder Mitarbeiter eine geringere Arbeitsleistung erbringen. In der Folge kann es zu Umsatzverlusten oder auch Imageschäden für das Unternehmen kommen. „Personalentscheidungen oder Auftragsvergaben an Freelancer gehören folglich zu den Schlüsselentscheidungen, die in einem Unternehmen zu treffen sind. Sie können sich auf die Unternehmenskultur, die Mitarbeiterbindung und den Erfolg eines Unternehmens auswirken. Plattformen in der Gig Economy können hierbei wertvolle Unterstützung leisten, solange sie ein Augenmerk auf die Qualitätssicherung in der Vermittlung legen.“

Mit Unterstützung moderner Tools Fehlbesetzungen und Kosten vermeiden, rät Soheyl Ghaemian

Doch wie lassen sich solch teure Fehlentscheidungen in der Personalauswahl oder der Rekrutierung von Freelancern vermeiden? Soheyl Ghaemian setzt bei der Vermittlung von Freelancern für eine projektbezogene Zusammenarbeit auf digitale Unterstützung. „Wir sind davon überzeugt: Die Gig Economy wird in Zukunft bei der Personalauswahl und Vermittlung eine immer größere Rolle spielen, weil sich mithilfe von Datenanalysen und strukturierten Testverfahren tiefgreifende Analysen darüber erstellen lassen, ob der Bewerber um einen Auftrag auch wirklich die geforderten Qualifikationen mitbringt. Das spart Zeit, Ressourcen und Nerven“, stellt Soheyl Ghaemian heraus.

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