
Gig Economy – eine Positionsbestimmung von Soheyl Ghaemian
Gig Economy – eine Positionsbestimmung von Soheyl Ghaemian Wo steht die Gig Economy und welche Perspektiven hat sie? Soheyl Ghaemian gibt Antworten In Deutschland am
In Deutschland am Schreibtisch sitzen und für Auftraggeber in den USA arbeiten – die Gig Economy macht’s möglich. Soheyl Ghaemian ist Informatiker und Aufsichtsratsvorsitzender der GIGBAY AG, einem Unternehmen, das sich auf die Vermittlung von Freiberuflern mit Auftraggeber in qualifizierten Tätigkeitsfeldern wie Health Care, Beratung, Creative und IT spezialisiert hat. Er zeigt sich optimistisch mit Blick auf die Rolle, die die standort- und länderübergreifende Auftragsvermittlung angeht. Er skizziert, wo die Gig Economy bzw. Crowdworking heute stehen und welche Perspektiven damit verbunden sind.
„Mit der Nutzung von Plattformen der Gig Economy entgrenzen Freiberufler ihr Netzwerk. Die Gig Economy macht nicht an den geografischen Grenzen einer bestimmten Volkswirtschaft halt, sondern eröffnet einen länderübergreifenden Markt der Qualifikationen und projektbezogenen Zusammenarbeit. Sie umfasst ein breites Spektrum an Dienstleistungsangeboten und eröffnet je nach dahinterliegendem Algorithmus die Chance auf ein treffsicheres Matching zwischen Auftraggebern und freiberuflichen Auftragnehmern“, beschreibt Soheyl Ghaemian die Funktionsweise. Er weiß, dass die Pandemie ein regelrechter Beschleuniger einer Entwicklung ist, die schon zuvor eine erhebliche Dynamik genommen hat. Ghaemian verweist auf eine Studie der Europäischen Kommission (EU) aus dem Jahr 2018, nach der die Arbeit über Online-Gig-Working für etwa ein Prozent der Erwachsenen in 14 EU-Mitgliedsstaaten die Haupteinnahmequelle sei. Der Markt insgesamt entwickelt sich rasant. Daten der fünf größten Plattformen zufolge zeigen, dass er in den Jahren 2017 und 2018 um etwa 25 Prozent gewachsen ist.(1)
In der Gig Economy kommt ein Doppelauktionsmodell zum Tragen, bei dem Auftraggeber und Freiberufler Angebote unterbreiten können. Vereinbaren lassen sich sowohl Stundenlöhne als auch eine Entlohnung nach Stückzahlen. Die Plattform tritt dabei als Vermittler auf. Der Vorteil dabei: Ohne lange Vorlaufzeiten kann die Beauftragung innerhalb kurzer Zeit erfolgen. Diese Form des Online- Arbeitsmarktes steht jedem offen, Privatpersonen wie Unternehmen. Dem Online Labour Index zufolge kommt derzeit die größte Nachfrage nach Crowdworkern aus den USA mit etwa 44 Prozent, danach Großbritannien mit acht Prozent und Australien mit sechs Prozent. Im Jahr 2019 lag die Nachfrage von deutschen Auftraggebern bei 2,5 Prozent, von indischen bei fünf Prozent.
(1) https://www.iab-forum.de/der-aufstieg-von-online-arbeitsmaerkten-freelancing-und-gig-working-ueber-internetplattformen/, abgerufen am 14.8.2021.
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