
Gig Economy – eine Positionsbestimmung von Soheyl Ghaemian
Gig Economy – eine Positionsbestimmung von Soheyl Ghaemian Wo steht die Gig Economy und welche Perspektiven hat sie? Soheyl Ghaemian gibt Antworten In Deutschland am
New Work – hinter diesem Begriff verbirgt sich eine fast revolutionäre Veränderung der klassischen Vorstellung von unserer Arbeitswelt. Home-Office und projektbezogene Zusammenarbeit haben ihre Tragfähigkeit nicht erst in jüngster Vergangenheit unter Beweis gestellt. Für immer mehr Menschen ist die Vorstellung von selbstbestimmtem Arbeiten, Flexibilität und Eigenverantwortung ein Lebens-und Arbeitsmodell, mit dem sie sich gut identifizieren können. Studien konnten nachweisen, dass die Arbeit im Home-Office die Produktivität von Unternehmen steigern und sich positiv auf die Unternehmenskultur auswirken kann. Zugleich können Kosten durch anfallende Dienstreisen wegfallen, wenn sich im Arbeitsalltag und im Recruiting digitale Tools durchsetzen. Keine Frage – die Digitalisierung in vielen Bereichen hat in den vergangenen Monaten einen gewaltigen Schub erhalten.
Welche Konsequenzen ergeben sich aus diesen Trends für das Recruiting von Fachpersonal? Welche Herausforderungen gilt es, mit Blick auf eine zeitgemäße Arbeitsvermittlung in der Gig Economy anzunehmen? Mit dem Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) bei der Personalauswahl und der Vermittlung von projektbezogenen Mitarbeitern sind viele Vorteile verbunden – sowohl für Bewerber und Freiberufler als auch für Unternehmen. Bereits heute setzen viele Firmen auf die automatisierte Analyse von Bewerbungsunterlagen. Doch das ist erst der erste Schritt. Künstliche Intelligenz kann dabei unterstützen, Video-Konferenzen zu analysieren und anhand der Wortwahl, der Gestik und Mimik des Bewerbers Rückschlüsse auf seine Persönlichkeit ziehen. Zugleich können lernfähige Algorithmen Manipulationen an Lebensläufen oder Projektbeschreibungen identifizieren. Das übergeordnete Ziel einer zeitgemäßen Arbeitsvermittlung ist die faktenbasierte und nachprüfbarer Analyse von Bewerber-Daten und Anforderungsprofilen sowie ein exaktes Matching. Zeitersparnis und eine effektive Annäherung an den so genannten „Perfect fit“ sind das Ergebnis.
Seit Jahren steigt die Zahl der Freelancer kontinuierlich an. Darin spiegelt sich der Wunsch nach selbstbestimmter Arbeit, vor allem bei jüngeren Arbeitnehmern, die sich nicht langfristig an ein bestimmtes Unternehmen binden möchten. Ihr Ziel ist es, als Selbstständige überschaubare Aufgaben, auch als Gigs bezeichnet, zu übernehmen und unabhängig und flexibel zu bleiben. Prognosen sagen zum Beispiel für die USA voraus, dass bereits im Jahr 2027 mehr als die Hälfte aller Arbeitskräfte freiberuflich tätig sein wird. Eine ähnliche Entwicklung zeichnet sich auf dem deutschen Arbeitsmarkt ab. Nach Angaben des Instituts für freie Berufe der Universität Erlangen waren 2020 über 1,4 Millionen Menschen freiberuflich tätig. Das ist ein Anstieg um 36 Prozent im Vergleich zum Zeitraum vor zehn Jahren.
Viele Freiberufler im Bereich Gig Economy schätzen vor allem das Arbeiten im Home-Office. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die freie Zeiteinteilung und die eigenständige Gestaltung des Arbeitsumfeldes sind herausragende Pluspunkte dieser Arbeitsform.
Gleichzeitig profitieren auch kleinere und mittlere Unternehmen von diesem Trend. Kreativität und Energie der Freelancer im Home Office lassen sich fokussiert lenken und an den eigenen Zielen ausrichten. Bedarf zum Beispiel an Fachkräften im IT Sektor lässt sich flexibel decken. Denn gerade diese Zielgruppe hochqualifizierter Experten ist für das Angestelltenverhältnis zunehmend schwer zu rekrutieren. Online Plattformen treten vor diesem Hintergrund mit wachsender Bedeutung als Vermittler zwischen Auftraggebern und Auftragnehmern auf.
Es ist kein Geheimnis, dass bei der Auswahl von Personal für bestimmte Aufgabenbereiche oder Projekte homosoziale Entscheidungskriterien oftmals eine Rolle spielen. Was steckt dahinter? Entscheider in Unternehmen neigen dazu, Personal auszuwählen, das ihrer eigenen Persönlichkeit und den eigenen Qualifizierungsmerkmalen am nächsten kommt. Doch gerade in Unternehmen mit heterogenen Aufgabengebieten kann diese Entscheidungsgrundlage ein Hemmschuh für die Entwicklung sein. Weniger Bauchgefühl, mehr Rationalität – darin liegen auch die Chancen in der Gig Economy. Besonders in Bereichen, in denen hochqualifizierte Mitarbeiter oder Freelancer gesucht sind, wie zum Beispiel im Bauwesen, Healthcare, Creativ oder im stark nachgefragten IT Bereich, können Instrumente zur Personalauswahl mit Künstlicher Intelligenz (KI) die Entscheidungsfindung im Unternehmen effizient, zeitsparend und treffsicher unterstützten. Aufgabe von Plattformen zur projektbezogenen Zusammenarbeit ist es, Auftragnehmer und Auftraggeber gezielt zusammen zu bringen – ohne emotionalen Bias. Über digitale Analysetools lässt sich sicherstellen, dass hinter einem Profil auf einer Plattform in der Gig Economy eine reale Person, mit nachprüfbaren Qualifizierungsmerkmalen und bestimmten Microkompetenzen steckt. So lassen sich zum Beispiel über die Analyse von Social Media Profilen bestimmte Persönlichkeitsmerkmale und Wertvorstellungen identifizieren, die bei der Integration des Auftragnehmers ins Unternehmen helfen können.
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